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Erwartungen und Entwicklungen im Gesundheitswesen

Beim 9. Interdisziplinären Symposium der Gesundheitsfachberufe haben Master-Studierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege ihre Forschungsarbeiten präsentiert.

Rund 280 Teilnehmer*innen verfolgten online das 9. Symposium der Gesundheitsfachberufe an der KH Mainz. (Bild: KH Mainz)

Wie erleben Auszubildende in den Gesundheitsfachberufen ethisch relevante Situationen? Was erwarten Pflegefachpersonen von den generalistisch ausgebildeten Kolleg*innen im akutstationären Setting? Beim 9. Interdisziplinären Symposium der Gesundheitsfachberufe am 17.01.2024 haben Master-Studierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte zu diesen und weiteren Fragestellungen vorgestellt. Das Symposium bildet den öffentlichen Abschluss eines zweisemestrigen Forschungsseminars, in dem die Studierenden ausgewählte Fragen der Gesundheitsversorgung aus der Logopädie, der Pflege, der Physiotherapie und dem Hebammenwesen bearbeiten.

„Die akademische Ausbildung ist ein wesentliches Kriterium der Professionalisierung, also der fachlichen Entwicklung und Profilierung der Pflege- und Therapieberufe. Mit ihrem Master-Studium bewegen Sie sich in eben dieser Entwicklung der Akademisierung, was auch die damit verbundene Forschung am heutigen Tag zeigen wird“, betonte Rektor Professor Dr. Ulrich Papenkort zu Beginn des Symposiums, welches aufgrund der Wetterlage kurzfristig ausschließlich online stattfinden konnte. Nach Grußworten von Professorin Dr. Norina Lauer, Ostbayrische Technische Hochschule Regensburg, Professorin Dr. Monika Greening, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und Natascha-Elisabeth Denninger, Pflegewissenschaftlerin Universität/Universitätsklinikum Heidelberg starteten die rund 280 Teilnehmenden in die Vorstellung der Forschungsprojekte und – ergebnisse.

Eigenständige Forschung und unerwartete Ergebnisse

„Die Studierenden durchlaufen weitgehend selbstständig alle Schritte des Forschungsprozesses. Dabei füllen sie nicht nur Forschungslücken, sondern erwerben Kompetenzen, die sie auf eine mögliche akademische Laufbahn vorbereiten“, erklärt Professorin Dr. Renate Stemmer, die zusammen mit Professorin Dr. Nadine Ungar das Symposium moderierte. Die Untersuchungen der Studierenden hätten mit Blick auf die Erwartungen und Entwicklungen im Gesundheitswesen spannende und auch unerwartete Ergebnisse aufgezeigt, ergänzt Renate Stemmer. So habe es in der Praxis beispielsweise viel Skepsis gegenüber der seit 2020 eingeführten generalistischen Pflegeausbildung gegeben. Die getrennte Pflegeausbildung für Altenpflege, Kinderkrankenpflege und Allgemeine Krankenpflege wurde damals in eine einzige Ausbildung für die Pflege aller Altersgruppen überführt. „Im vergangenen Herbst haben die ersten generalistischen Pflegefachpersonen ihre Ausbildung abgeschlossen. Anders als aufgrund der verbreiteten Skepsis gegenüber dieses Ausbildungsmodells zu vermuten, haben die Untersuchungen der Studierenden gezeigt, dass die in der Praxis interviewten Pflegefachpersonen die Qualifikation ihrer neuen Kolleg*innen ganz überwiegend positiv einschätzen. Ihre Erwartungen an die pflegerischen Kompetenzen deckten sich in großem Umfang mit dem Qualifikationsprofil der generalistisch ausgebildeten Kolleg*innen“, erläutert Renate Stemmer.

Professionalisierung stärken und Versorgung optimieren

Das Forschungsseminar ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Master-Studiums Gesundheit und Pflege an der KH Mainz und sei mit Blick auf die Akademisierung der Gesundheitsfachberufe von großer Bedeutung. Nadine Ungar betont: „Ziel ist es, dass die Studierenden ihre eigenständige Perspektive auf eine Fragestellung entwickeln und mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen und begründete Antworten finden können. Dies trägt letztlich sowohl dazu bei, die Versorgung der Patient*innen in der Praxis zu verbessern als auch die Professionalisierung der Berufsangehörigen zu stärken."

Jetzt noch für ein Master-Studium bewerben

Aufbauend auf den Bachelor-Studiengang Gesundheit und Pflege bietet die Katholische Hochschule Mainz Master-Studiengänge in den Bereichen Management, Pädagogik sowie Forschung und Praxis in Gesundheit und Pflege an, die sich an die Berufsgruppen der Pflege, Physiotherapie und Logopädie richten. Weitere Informationen zum Studienangebot sind auf der Seite für Studieninteressierte erhältlich: https://studierenwashilft.kh-mz.de/studieren/

Die Master-Studiengänge beginnen jährlich zum Sommersemester. Aktuell können sich Interessierte noch bis 31. Januar für die Master-Studiengänge in Gesundheit und Pflege bewerben. Alle Informationen zur Bewerbung gibt es hier: www.kh-mz.de/bewerbung