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Forschungsförderung durch die Europäische Union

Horizont Europa

Horizont Europa ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation für 2021 bis 2027. Ziel ist es, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Horizont Europa ist das neunte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union und weltweit das größte Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.

Neuerungen in Horizont Europa

Gegenüber dem Vorgängerprogramm Horizont 2020 gibt es in Horizont Europa viel Kontinuität. Neu ist, dass der Europäische Innovationsrat (EIC) institutionalisiert wurde. Sein Ziel ist es, Innovationen zu fördern, die neue Märkte schaffen. Zudem wurden mit Horizont Europa erstmals ein "Strategischer Planungsprozess" und "Missionen" eingeführt.

Strategische Planungsprozess

Eine Neuerung in Horizont Europa ist die strategische Programmplanung. Der Strategische Plan legt die strategischen politischen Prioritäten für Horizont Europa und die angestrebten Auswirkungen fest. Er bildet die Grundlage für die Arbeitsprogramme und Ausschreibungsthemen. Eng an die politischen Prioritäten der Europäischen Union angelehnt ist der Strategische Plan schwerpunktmäßig auf einen ökologischen und digitalen Wandel ausgerichtet. Es wird insgesamt zwei Strategische Pläne geben, zunächst einen für die ersten vier, dann einen weiteren für die verbleibenden drei Jahre der Programmlaufzeit von Horizont Europa.

Adressieren der großen gesellschaftlichen Herausforderungen in sechs Clustern

Eine strukturelle Veränderung zwischen Horizont 2020 und Horizont Europa ist, dass die themenspezifischen Programmteile "Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien" (LEIT) und "Gesellschaftliche Herausforderungen" im Programmbereich "Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas" zusammengefasst wurden. Zudem wurde der thematische Zuschnitt geändert. Die bisherigen 13 Themenfelder von Horizont 2020 sind in Horizont Europa zu sechs Bereichen (Clustern) zusammengeführt.

Institutionalisierung des Europäischen Forschungsrates (EIC)

Der Europäische Innovationsrat (European Innovation Council, EIC) unterstützt Innovationen auf EU-Ebene. Er fasst seit 2021 die wichtigsten EU-Instrumente unter einem Dach zusammen. Damit will die Europäische Kommission erreichen, dass Innovationen schneller auf den Markt gelangen und dadurch auch Wachstum und Beschäftigung geschaffen werden.

Einen eigenen Programmteil "Neue und künftige Technologien" (Future and Emerging Technologies, FET) gibt es in Horizont Europa nicht mehr. Stattdessen wurden der Programmteil FET Open und einige Teile von FET Proactive in den EIC Accelerator des Europäischen Innovationsrats integriert.

Missionsorientierung

Mit Horizont Europa wurden erstmals Missionen eingeführt. Diese sollen EU-weite Forschungs- und Innovationsinstrumente sein, die ehrgeizige Ziele zur Bewältigung von aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa interdisziplinär angehen. Die Missionen gliedern sich in fünf Themenbereiche, die sogenannten "Mission Areas":

  • Anpassung an den Klimawandel, einschließlich gesellschaftlicher Veränderungen;
  • Krebs;
  • Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer;
  • Klima-neutrale intelligente Städte;
  • Bodengesundheit und Ernährung.

 

Informationen und Kontakt

Das EU-Büro des BMBF (EUB) unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei der Vorbereitung und Implementierung der Forschungsrahmenprogramme (aktuell Horizont Europa) inklusive des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) und der Gestaltung des Europäischen Forschungsraums (EFR). Das EUB ist für das BMBF außerdem im Hinblick auf Synergien mit anderen EU-Programmen (insbesondere der europäischen Regional- und Kohäsionspolitik), in der Europäischen Bildungszusammenarbeit und im Projekt "Frauen in die EU-Forschung" tätig. Angesiedelt ist es am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im DLR Projektträger.

Dr. Wilfried Diekmann

EU-Büro des BMBF, DLR Projektträger

Heinrich-Konen-Str. 1

53227 Bonn

0228 3821-1657

wilfried.diekmann[at]dlr(dot)de

https://www.eubuero.de

 

Cornelia Schneider

DLR Projektträger, EU-Büro des BMBF

Heinrich-Konen-Str. 1

53227 Bonn

0228 3821-1632

cornelia.schneider[at]dlr(dot)de

https://www.eubuero.de